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Inhaltsübersicht

Refuting Evolution

Kapitel 1
Evo­lu­ti­on & Schöp­fung, Wis­sen­schaft & Re­li­gi­on, Fak­ten & Vor­ein­ge­nom­men­heit

Kapitel 5
Wal-Evolution?

Kapitel 6
Der Mensch: Ebenbild Gottes oder fortschrittlicher Affe?

Kapitel 8
Wie alt ist die Erde?

Refuting Evolution
Ein Handbuch für Schüler, Eltern und Lehrer zur Widerlegung der neuesten Argumente für Evolution
von , Ph.D., F.M.

Kapitel 6:
Der Mensch: Ebenbild Gottes oder fortschrittlicher Affe?

übersetzt von Daniel Schnabel

Der Mensch hebt sich stark von den Tieren ab, insbesondere durch die Fähigkeit zur Nutzung von Sprache und seiner logischen Denkfähigkeit. Das Lehrbuch Teaching about Evolution and the Nature of Science verweist auf Seite 83 auf eine Vielzahl von Unterschieden zwischen Menschen und Affen. Teaching about Evolution versucht aber auch mit Nachdruck, die Leser mit der Vorstellung zu indoktrinieren, dass der Mensch, angefangen von einer einfachen Zelle, von affenähnlichen Vorfahren abstammt.1 Als Argumente werden vermeintliche Affenmenschen und DNS-Übereinstimmungen ins Feld geführt. In diesem Kapitel wird der Fossilienbefund untersucht und der deutliche Unterschied im genetischen Informationsgehalt zwischen Affen und Menschen diskutiert.

Fossile Menschenaffen

Die bekanntesten Fossilien von menschenähnlichen Affen sind die ausgestorbenen Australopithecinen, was „südlicher Affe“ bedeutet. In Teaching about Evolution wird auf Seite 20 eine Abfolge von fünf Schädeln gezeigt: Australopithecus afarensis (bekannt als „Lucy“), Australopithecus africanus, ein früher Vertreter der Gattung Homo, Homo erectus und Homo sapiens (der moderne Mensch). Viele Vertreter des evolutionistischen Modells stimmen dieser Darstellung jedoch nicht zu. Donald Johanson, der Entdecker von „Lucy“, betrachtet zum Beispiel Australopithecus africanus als einen Seitenzweig, der nicht direkt zur Entwicklung des modernen Menschen beigetragen hat.2 Der Anatom Charles Oxnard führte eine umfassende Untersuchung verschiedener Knochen des Australopithecus africanus durch und kam zu dem Ergebnis, dass dieser nicht aufrecht wie der Mensch ging und sich sowohl von Menschen als auch von Schimpansen stärker unterschied, als diese beiden Arten untereinander.3 Später sagte Oxnard über die Australopithecinen, einschließlich „Lucy“, folgendes:

Es wird mittlerweile allgemein anerkannt, dass die Australopithecinen in ihrer Körperstruktur nicht sehr stark dem Menschen ähnelten und dass sie zumindest zum Teil in waldähnlichen Lebensräumen existierten. Zudem lebten viele der späteren Australopithecinen zur gleichen Zeit oder nahezu gleichzeitig mit den frühen Vertretern der Gattung Homo.4

Oxnard, der selbst ein Vertreter der Evolutionstheorie ist, zählt zu mehreren Fachleuten, die nicht der Ansicht sind, dass irgendein Vertreter der Australopithecinen zur menschlichen Abstammungslinie gehört.

Menschen waren schon immer Menschen

Auch Marvin Lubenow legt in seinem Buch Bones of Contention dar, dass die vermeintlichen Affenmenschen-Fossilien keine klare, stufenweise Abfolge der Evolution darstellen, wie es die Theorie vorsieht, sondern dass ihre „Zeitrahmen“ sich stattdessen erheblich überlappen. Er macht ebenso darauf aufmerksam, dass es sich bei den verschiedenen Funden entweder um Varianten des echtenMenschen handelt (z.B. Neandertaler, Homo erectus), oder um Lebewesen, die keine Menschen sind, wie die Australopithecinen, zu denen vermutlich auch der sogenannte Homo habilis zählt. Dafür gibt es mehrere Anhaltspunkte:

  • Die Untersuchung der mitochondrialen5 DNS eines Neandertaler-Skeletts hat gezeigt, dass sich ihre Sequenz in 22 bis 36 Punkten von der des heutigen Menschen unterscheidet. Im Vergleich dazu weisen heutige Menschen untereinander eine Variation von 1 bis 24 Punkten in ihrer mitochondrialen DNS auf.6 Obwohl es einige statistisch nicht haltbare Aussagen gibt, die Neandertaler seien aufgrund dieser Unterschiede eine eigene Spezies, befinden sich die Abweichungen tatsächlich innerhalb des Variationsbereichs, den wir auch beim modernen Menschen sehen.7 Zudem ist zu beachten, dass DNS durch Einflüsse wie Wasser und Sauerstoff rasch zersetzt wird. Unter optimalen Bedingungen kann DNS maximal einige Zehntausend Jahre erhalten bleiben.8 Dies stellt das angenommene „Alter“ von 100.000 Jahren, das manche Wissenschaftler diesem Skelett zugeordnet haben, ernsthaft in Frage.

  • Die Untersuchung der Bogengänge [drei miteinander verbundene, dünnwandige, ringförmige Schläuche im Innenohr; Anm. d. Übers.] in verschiedenen Affenschädeln mittels Röntgentechnik zeigte, dass die Bogengänge des Homo erectus denen des heutigen Menschen ähneln. Dies weist darauf hin, dass der Homo erectus auf zwei Beinen ging, ähnlich wie wir es heute tun. Die Röntgenanalyse der Bogengänge bei A. africanus und A. robustus hat jedoch ergeben, dass diese eher den Bogengängen von Menschenaffen entsprechen. Dies deutet darauf hin, dass sie nicht aufrecht wie Menschen gingen, sondern vermutlich vorwiegend auf Bäumen lebten.9 Der „Homo habilis“ erwies sich als noch weniger „zweibeinig“ als die Australopithecinen.

Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Affe?

In Teaching about Evolution werden häufig die körperlichen und insbesondere die DNS-Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und anderen Lebewesen betont, die als vermeintlicher Beleg für die Evolutionstheorie angeführt werden. Aber auch hier handelt es sich nicht um einen konkreten Beweis, sondern um eine Interpretation der Daten.

Ein gemeinsamer Schöpfer ist eine alternative Deutung, die sich auf dieselben Daten stützt. Ein Baumeister verwendet in der Regel dasselbe Baumaterial für verschiedene Bauwerke, und ein Automobilhersteller nutzt häufig dieselben Komponenten in unterschiedlichen Fahrzeugmodellen. Es sollte uns daher nicht verwundern, wenn ein Schöpfer des Lebens dieselbe Biochemie und ähnliche Strukturen in einer Vielzahl verschiedener Lebewesen verwendet hat. Würden sich hingegen alle lebenden Organismen vollkommen voneinander unterscheiden, könnte es den Anschein erwecken, als existierten viele Schöpfer anstelle eines einzigen.

Ein zusätzlicher Nutzen unserer gemeinsamen biochemischen Grundlage ist, dass wir uns von anderen Organismen ernähren können. Unser Verdauungssystem ist in der Lage, die Nahrung in ihre Grundbestandteile zu zerlegen, welche anschließend entweder als Energiequelle oder als Bausteine für unseren eigenen Körper genutzt werden können.

Da die DNS den Bauplan für Strukturen und biochemische Moleküle enthält, wäre zu erwarten, dass die einander ähnlichsten Lebewesen auch die ähnlichste DNS aufweisen. Affen und Menschen sind beides Säugetiere mit vergleichbaren Körperstrukturen und teilen deshalb eine ähnliche DNS. Es ist zu erwarten, dass Menschen eine größere DNS-Übereinstimmung mit anderen Säugetieren, wie zum Beispiel einem Schwein, aufweisen als mit einem Reptil, wie einer Klapperschlange. Und so ist es auch. Der Mensch weist deutliche Unterschiede zu Hefebakterien auf, doch gibt es zwischen ihnen gewisse biochemische Ähnlichkeiten. Daher sollten wir annehmen, dass die DNS von Menschen und Hefe nur in geringem Maße übereinstimmt.

Das Muster der Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Lebewesen muss also nicht zwangsläufig durch die Theorie der Evolution und gemeinsamer Abstammung begründet werden. Zudem existieren gewisse rätselhafte Anomalien, die sich mit einer evolutionären Erklärung nur schwer vereinbaren lassen – beispielsweise Ähnlichkeiten zwischen Organismen, von denen angenommen wird, dass sie gemäß der Evolutionstheorie nicht eng miteinander verwandt sind. Zum Beispiel findet sich Hämoglobin, das komplexe Molekül, welches Sauerstoff im Blut transportiert und für dessen rote Farbe verantwortlich ist, bei Wirbeltieren. Es findet sich aber auch in einigen Regenwürmern, Seesternen, Krebstieren, Weichtieren und sogar in einigen Bakterien. Das α-Hämoglobin der Krokodile weist eine größere Ähnlichkeit mit dem der Hühner (17,5 Prozent) auf als mit dem der Vipern (5,6 Prozent), obwohl beide zu den Reptilien gehören.10 Ein Antigenrezeptor-Protein, das bei Kamelen und Ammenhaien in der gleichen ungewöhnlichen Einzelkettenstruktur vorkommt, lässt sich nicht durch einen gemeinsamen Vorfahr von Haien und Kamelen erklären.11

Die oft zitierte hohe Übereinstimmung der DNS zwischen Menschen und Affen wird häufig überbewertet. Diese Angabe beruht nicht auf einem direkten Vergleich der gesamten DNS-Sequenzen. In Wirklichkeit basiert die in der entsprechenden wissenschaftlichen Arbeit12 ermittelte 97-prozentige Ähnlichkeit zwischen menschlicher DNS und der von Schimpansen auf einer recht ungenauen Methode, die als DNS-Hybridbildung bekannt ist. Bei dieser Methode wurden einzelsträngige DNS des Menschen mit der DNS von Schimpansen und anderen Affenarten kombiniert. Allerdings beeinflussen neben der Ähnlichkeit auch andere Faktoren das Ausmaß der Hybridbildung.

Auch wenn wir annehmen, dass das Ausmaß der Hybridbildung vollständig mit den Ähnlichkeiten übereinstimmt, treten dabei dennoch Fehler auf. Wenn man die Daten statistisch korrekt analysiert13, wird deutlich, dass Menschen und Schimpansen lediglich eine genetische Übereinstimmung von etwa 96 Prozent haben. Oftmals wird sogar von höheren Differenzen gesprochen. [Update: Neuere Studien zeigen, dass die genetische Übereinstimmung zwischen Menschen und Schimpansen lediglich bei 70-80% liegt; Anm. d. Übers.].

Ein Aspekt, der häufig übersehen wird, sind die deutlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Lebewesen. Jedes Lebewesen trägt einen umfangreichen Informationsgehalt in sich, sodass selbst ein geringfügiger prozentualer Unterschied eine erhebliche Menge an Informationen erfordern würde, um eine Art in eine andere umzuwandeln. Da der Mensch eine Informationsmenge besitzt, die dem Inhalt von tausend 500-seitigen Büchern gleicht, würde ein Unterschied von 4% dem Informationsgehalt von 40 umfangreichen Büchern entsprechen (selbst unter der Annahme, dass die Daten zur Hybridisierung tatsächlich mit der Ähnlichkeit der Gensequenzen übereinstimmen).

Das bedeutet, es wird angenommen, dass zufällige Mutationen in Kombination mit natürlicher Auslese den Informationsgehalt von 12 Millionen sinnvoll angeordneten Wörtern hervorbringen sollen. Dies ist unmöglich, selbst wenn wir die von den Evolutionsbefürwortern behaupteten 10 Millionen Jahre in Betracht ziehen. Populationsgenetische Berechnungen zeigen, dass Tiere mit menschenähnlichen Generationszeiten von etwa 20 Jahren in dieser Zeit nicht mehr als etwa 1.700 Mutationen anhäufen könnten.14

Ähnlichkeiten der Embryonen?

Teaching about Evolution schreibt auf Seite 1:

Während sich Organismen von befruchteten Eizellen zu Embryos entwickeln, durchlaufen sie viele ähnliche Entwicklungsphasen.

In Teaching about Evolution finden sich keine Abbildungen von Embryonen. Im Gegensatz dazu beinhalten viele Bücher, die die Evolutionstheorie unterstützen, Zeichnungen, die suggerieren, dass Embryonen verschiedener Spezies in frühen Entwicklungsstadien große Ähnlichkeiten aufweisen. Diese Darstellungen basieren auf den embryonalen Diagrammen von Ernst Haeckel aus dem Jahr 1874, einem Fürsprechervon Darwins Theorien in Deutschland. Haeckels evolutionäre Ansichten trugen später zur Entwicklung des ideologischen Gedankenguts bei, das den Nationalsozialismus beeinflusste. Eine umfassende Untersuchung durch Mike Richardson und seinem Team aus dem Jahr 199715 mit Fotografien einer Vielzahl verschiedener Embryonen zeigte hingegen, dass die Embryonen verschiedener Arten in Wirklichkeit deutliche Unterschiede aufweisen (siehe Abbildung unten).

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Obere Reihe: Haeckels Zeichnungen verschiedener Embryonen, die sich in ihrem frühen „Schwanzknospen“-Stadium unglaublich ähneln.
Untere Reihe: Richardsons Fotos18 zeigen, wie die Embryonen in diesem Stadium wirklich aussehen. (Von links: Salmo salar, Cryptobranchus allegheniensis, Emys orbicularis, Gallus gallus, Oryctolagus cuniculus, Homo sapiens). Viele moderne Evolutionsvertreter behaupten nicht mehr, dass der menschliche Embryo die Erwachsenenstadien seiner angeblichen evolutionären Vorfahren wiederholt, sondern verweisen auf Haeckels Zeichnungen (obere Reihe), um zu behaupten, dass er die Embryonalstadien wiederholt. Doch selbst diese angebliche Unterstützung für die Evolution entpuppt sich nun als gefälschte Zeichnung.

Die einzige Möglichkeit für Haeckel, die Zeichnungen so ähnlich zu gestalten, war demnach, sie zu fälschen. Richardsons Studie wurde sowohl in wissenschaftlichen Fachjournalen16 als auch in den säkularen Medien weit verbreitet. Daher gibt es keine Rechtfertigung dafür, dass ein Buch, welches 1998 herausgegeben wurde, nicht anerkennt, dass die Annahme signifikanter embryonaler Übereinstimmungen veraltet ist und auf betrügerischen Darstellungen basiert.17

Nach der Veröffentlichung ihrer Untersuchungen bekräftigte Richardson und sein Team in einem Schreiben an die Zeitschrift Science, dass sie weiterhin an Evolution glauben und dass die deutlichen Unterschiede, die sie beobachtet haben, im Einklang mit dieser Theorie stehen würden.19 Dies steht jedoch im Gegensatz zu der gängigen Vorhersage des Darwinismus in Lehrbüchern20, dass die embryonale Entwicklung ähnliche Stadien durchlaufen sollte, wie sie in Haeckels manipulierten Zeichnungen dargestellt sind. Wenn die Evolutionstheorie sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede vorhersagt, dann macht sie eigentlich keine konkreten Vorhersagen! Aufgrund des Briefes von Richardson haben einige Vertreter der Evolutionstheorie behauptet, dass er tatsächlich der Meinung sei, Haeckel hätte „im Wesentlichen recht“ gehabt.21 Aber Richardson unterstrich in einem späteren Brief an Science:

Das grundlegende wissenschaftliche Problem hat sich nicht geändert: Die Zeichnungen, die Haeckel im Jahr 1874 angefertigt hat, sind weitgehend gefälscht. Um diese Ansicht zu belegen, möchte ich darauf hinweisen, dass seine älteste Zeichnung eines „Fisches“ aus Teilen verschiedener Tiere zusammengesetzt ist, von denen einige mythischer Natur sind. Es ist durchaus berechtigt, dies als „Fälschung“ zu bezeichnen. … Bedauerlicherweise sind es genau diese widerlegten Zeichnungen von 1874, die heute in zahlreichen britischen und amerikanischen Biologie-Schulbüchern verwendet werden.22

Eine gute Darstellung von Haeckels Betrug mit Embryonen findet sich in der Zeitschrift Creation.23

Mitochondriale Eva

Teaching about Evolution schreibt auf Seite 19:

Neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge, die auf der DNS-Sequenzierung in einem Teil der menschlichen Zellen, bekannt als Mitochondrien, basieren, geht man davon aus, dass sich eine kleine Gruppe moderner Menschen vor etwa 150.000 Jahren in Afrika entwickelt hat und sich dann über den gesamten Planeten ausbreitete. Dabei ersetzten sie ältere Populationen des Homo sapiens.

Bei diesem Beweisverfahren wird die DNS in den Mitochondrien verglichen, welche ausschließlich durch die Mutter vererbt wird. Die Übereinstimmungen in der mitochondrialen DNS legen nahe, dass alle Menschen auf eine einzige Frau zurückgeführt werden können. Diese Urmutter wird selbst von Vertretern des evolutionistischen Modells als „mitochondriale Eva“ bezeichnet.

Die Aussage stimmt zwar mit dem Bericht der Bibel überein, stellt jedoch keinen Beweis dar. Personen, die die Evolutionstheorie vertreten, argumentieren, dass die „mitochondriale Eva“ eine unter mehreren zeitgleich existierenden Frauen war. Die mitochondriale Abstammungslinie der anderen Frauen wäre dann erloschen, wenn in aufeinanderfolgenden Generationen ausschließlich männliche Nachkommen geboren worden wären.

Diejenigen, die die Evolutionstheorie befürworten, waren der Meinung, einen eindeutigen Gegenbeweis zur biblischen Schöpfungsgeschichte gefunden zu haben, weil sie behaupteten, dass die „mitochondriale Eva“ vor etwa 200.000 Jahren existiert habe. Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die mitochondriale DNS schneller mutiert, als zuvor angenommen.24 Wendet man diese Erkenntnisse auf die „mitochondriale Eva“ an, so ergibt sich daraus, dass sie lediglich vor etwa 6.000 bis 6.500 Jahren existiert haben kann.25 Dies steht natürlich in vollkommener Übereinstimmung mit dem biblisch angegebenen Alter der „Mutter aller Lebendigen“ (1. Mo 3,20),26 stellt jedoch für die Evolutionstheorie und die Annahme eines hohen Alters der Menschheit ein Rätsel dar.

Es ist bemerkenswert, dass auch bei Männern eine ähnliche Beobachtung gemacht wurde: Untersuchungen des Y-Chromosoms bestätigen, dass alle Männer auf einen einzigen Urvater zurückgehen.27 Die wissenschaftlichen Erkenntnisse unterstützen zudem die Annahme, dass dieser „Y-Chromosom-Adam“ vor nicht allzu langer Zeit gelebt hat.28

Schlussfolgerung

Teaching about Evolution hat das Ziel, Schülern die Vorstellung zu vermitteln, dass sie sich aus Tieren entwickelt haben und im Grunde genommen nichts anderes als eine zufällige Umgruppierung von Materie sind. Ein führender Autor des Magazins Scientific American gab hierzu einen „inspirierenden“ Kommentar ab:

Ja, wir sind alle Tiere, abstammend von einem umfangreichen Stammbaum von Lebewesen, die sich aus dem Urmeer entwickelt haben.29

Wohin das führt, zeigt dieser Dialog zwischen zwei Vertretern der Evolutionstheorie. Lanier ist Informatiker, Dawkins ist Professor in Oxford und ein überzeugter Darwinist und Atheist:

Jaron Lanier: „Es gibt eine große Gruppe von Menschen, die die Evolutionstheorie ablehnen, da sie glauben, dass dies zu einem moralischen Vakuum führen würde, in dem ihre edelsten Bestrebungen keine Basis in der Natur finden.“

Richard Dawkins: „Ich kann nur sagen: Das ist nunmal die harte Realität. Wir müssen uns der Wahrheit stellen.“30

Literaturangaben und Bemerkungen

  1. Teaching about Evolution bemüht sich „darzulegen, dass die Vorstellung, der Mensch habe sich aus dem Affen entwickelt, ein Missverständnis ist.“ Es will aufklären, dass Evolutionsvertreter davon ausgehen, dass Menschen und Affen einen gemeinsamen Vorfahren teilen (S. 57, 62, 83). Ein bekannter Paläontologe, der sich auf Evolution spezialisiert hat und sich selbst als Agnostiker bezeichnete, G.G. Simpson (1902-1984), betrachtete derartige Haarspaltereien allerdings als „leisetretend“. Er schrieb: „In der Realität würde dieser frühere Vorfahre im Volksmund von jedem, der ihn gesehen hat, sicherlich als Affe bezeichnet werden. Da die Begriffe ‚ape‘ und ‚monkey‘ [in Deutsch beides ‚Affe‘; Anm. d. Übers.] durch den allgemeinen Sprachgebrauch definiert sind, waren die Vorfahren des Menschen ‚apes‘ oder ‚monkeys‘ (oder nacheinander beide). Es ist kleinlich, wenn nicht gar unehrlich, wenn ein gelernter Forscher etwas anderes behauptet.“ The world into which Darwin led us, Science 131(3405):966–969, 1. April 1960 | doi: 10.1126/science.131.3405.966. Zurück zum Text.
  2. Johanson, D. and White, T.D., Science 203:321, 1979; 207:1104, 1980. Zurück zum Text.
  3. Oxnard, C.E., Nature 258:389–395, 1975. Zurück zum Text.
  4. Oxnard, C.E., The Order of Man, Yale University Press, New Haven, CT, 1984. Zurück zum Text.
  5. Mitochondrien (Singular Mitochondrium) sind die Strukturen in den Zellen, die zur Energieerzeugung beitragen. Sie haben ihre eigenen Gene, die in der weiblichen Linie vererbt werden, wobei es gelegentlich zu Mutationen kommt. Zurück zum Text.
  6. Eine Gruppe unter der Leitung von Svante Pääbo analysierte eine Sequenz mit 379 Einheiten (vgl. insgesamt 16.500 Basenpaare in intakter menschlicher mitochondrialer DNS) aus einem Oberarmknochen eines Neandertaler-Skeletts, das angeblich 30.000-100.000 Jahre alt sein soll. M. Krings, A. Stone, R.W. Schmitz, H. Krainitzki, M. Stoneking, and S. Pääbo, Neandertal DNA Sequences and the origin of modern humans, Cell 90:19–30, 1997. Zurück zum Text.
  7. Lubenow, M., Recovery of Neandertal mtDNA: an evaluation, Journal of Creation 12(1):87–97, 1998. Zurück zum Text.
  8. Lindahl, T., Instability and decay of the primary structure of DNA, Nature 362(6422):709–715, 1993. Pääbo selbst hat herausgefunden, dass DNS-Fragmente wenige Stunden nach dem Tod in 100-200 Einheiten lange Ketten zerfallen, dass Wasser allein sie in 50.000 Jahren vollständig auflösen würde und dass die Hintergrundstrahlung die DNS-Informationen auch ohne Wasser und Sauerstoff auslöschen würde, Ancient DNA, Scientific American 269(5):60–66, 1993. Zurück zum Text.
  9. Spoor, F., Wood, B. and Zonneveld, F., Implications of early hominid morphology for evolution of human bipedal locomotion, Nature 369(6482):645–648, 1994. Zurück zum Text.
  10. Morris, H.M. and Parker, G.E., What is Creation Science? Master Books, Green Forest, AR, 1987, S. 52–61. Siehe auch Denton, M., Evolution: A Theory in Crisis, Adler and Adler, Chevy Chase, MD, 1986, Kapitel 7, 12. Zurück zum Text.
  11. Proceedings of the National Academy of Sciences 95:11, 804; zitiert in: New Scientist 160(2154):23, 3. Oktober 1998. Zurück zum Text.
  12. Sibley, C.G. and Ahlquist, J.E., DNA hybridization evidence of hominoid phylogeny: results from an expanded data set, Journal of Molecular Evolution 26:99–121, 1987. Zurück zum Text.
  13. Batten, D., Human/chimp DNA similarity: Evidence for evolutionary relationship? Creation 19(1):21–22, Dezember 1996–Februar 1997. Dieser Artikel enthält viele wichtige Informationen zu diesem Thema. Zurück zum Text.
  14. Kurz erötert in Kapitel 5; für alle Einzelheiten siehe ReMine, W.J., The Biotic Message St. Paul Science, St. Paul, MN, 1993, Kapitel 8. Zurück zum Text.
  15. Richardson, M.K. et al., There is no highly conserved embryonic stage in the vertebrates: implications for current theories of evolution and development, Anatomy and Embryology 196(2):91–106, 1997. Zurück zum Text.
  16. Pennisi, E., Haeckel’s embryos: fraud rediscovered, Science 277(5331):1435, 5. September 1997; Embryonic fraud lives on, New Scientist 155(2098):23, 6. September 1997. Zurück zum Text.
  17. Es gibt eine verwandte Idee, die als „embryonale Rekapitulation“ oder „Ontogenie rekapituliert Phylogenie“ bezeichnet wird und besagt, dass Embryonen angeblich Stadien durchlaufen, die ihre evolutionäre Abstammung repräsentieren. Dies wurde bereits vor Jahrzehnten gründlich widerlegt, und kein informierter Evolutionisbefürworter verwendet diese „Beweise“. Insbesondere bilden sich bei Säugetierembryonen niemals „Kiemenschlitze“, sondern Strukturen, die als Rachenbögen bezeichnet werden, und die in keinem Zusammenhang mit der Atmung stehen. Diese Idee basierte auf anderen gefälschten Embryo-Diagrammen von Haeckel. Zurück zum Text.
  18. Die in diesem Artikel verwendeten Embryonenfotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dr. Michael K. Richardson. Sie erschienen ursprünglich in Richardson, M.K. et al., Fußnote 15, © Springer-Verlag GmbH & Co., Tiergartenstrasse, 69121 Heidelberg, Germany. Hier mit Genehmigung wiedergegeben. Zurück zum Text.
  19. Richardson, M.K. et al., Haeckel, Embryos, and Evolution, Brief an Science 280(5366):983–986, 15 Mai 1998. Zurück zum Text.
  20. Alberts, B. et al., Molecular Biology of the Cell, (New York: Garland, 1994), S. 32–33. Zurück zum Text.
  21. Zum Beispiel das National Center for Science Education, die führende US-Organisation, die sich ganz der Förderung der Evolution verschrieben hat—NCSE Reports 17(6):14, offiziell datiert Nov/Dez 1997. Zurück zum Text.
  22. Richardson, M.K., Haeckel’s embryos, fortgesetzt, Brief an Science 281(5381):1289, 28. August 1998. Zurück zum Text.
  23. Grigg, R., Betrug wiederentdeckt!, Creation 20(2):49–51, 1998; siehe auch R. Grigg, Ernst Haeckel: „Evangelist“ für Evolution und „Apostel“ für Betrug, Creation 18(2):33–36, 1996, die andere bekannte Betrugsfälle von Haeckel dokumentiert. Zurück zum Text.
  24. Parsons, T.J. et al., A high observed substitution rate in the human mitochondrial DNA control region, Nature Genetics 15:363–368, 1997. Zurück zum Text.
  25. Loewe, L. and Scherer, S., Mitochondrial Eve: the plot thickens, Trends in Ecology and Evolution 12(11):422–423, 1997; Gibbons, A., Calibrating the mitochondrial clock, Science 279(5347):28–29, 1998. Zurück zum Text.
  26. Wieland, C., A shrinking date for ‘Eve’, Journal of Creation 12(1):1–3, 1998. Zurück zum Text.
  27. Dorit, R.L., Hiroshi Akashi, and Gilbert, W., Absence of polymorphism at the ZFY locus on the human Y-chromosome, Science 268(5214):1183–85, 26 Mai 1995; Ansicht in der gleichen Ausgabe von S. Pääbo, The Y-chromosome and the origin of all of us (men), S. 1141–1142. Zurück zum Text.
  28. Batten, D.J., Y-chromosome Adam? Journal of Creation 9(2):139–140, 1995. Zurück zum Text.
  29. Horgan, J., The new social Darwinists, Scientific American 273(4):150–157, Oktober 1995; zitiert auf S. 151. Zurück zum Text.
  30. Evolution: the dissent of Darwin, Psychology Today, Januar/Februar 1997, S. 62. Zurück zum Text.